FAQ – Häufige Fragen und Antworten

Sendet uns gerne eure Fragen an mitmachen@gewaltohnemich.de – häufige Fragen und Antworten veröffentlichen wir an dieser Stelle (natürlich ohne Namensnennung).

 

Bin ich denn für dieses Bekenntnis geeignet? Geht es überhaupt ohne Gewalt?

„Da ich selbst Vater bin, frage ich mich, ob es nicht etwas vermessen ist von mir zu behaupten, dass keine Gewalt von mir ausgeht … auch wenn ich meine Kinder nicht schlage … Wie z.B. ist im Alltag Euer Satz realisierbar, dass das Nein der Kinder nicht missachtet wird? Geht das in jeder Situation? ich verstehe natürlich Eure Gedanken, frage mich aber, ob die pauschale Aussage realistisch ist.“

Diese Fragen und Antworten sind von großer Bedeutung und beschäftigen sicherlich auch andere Menschen. Es ist wichtig, darüber nachzudenken, wie wir mit Konflikten umgehen, mit Meinungsverschiedenheiten, Unstimmigkeiten und dem Kollidieren von unterschiedlichen oder gegensätzlichen Bedürfnissen und Interessen innerhalb einer Gemeinschaft oder Gruppe von Menschen. Wie können wir also damit umgehen, wie kommunizieren und wie in einen Dialog treten, ohne Gewalt anzuwenden, ohne gewalttätig zu sein? Dies ist eine wichtige Frage.
Ich glaube nicht, dass es Gewaltfreiheit gibt und geben kann, aber maximale Freiheit von Gewalt anzustreben, halte ich für sinnvoll. Vor allem liegt es mir persönlich am Herzen, jede Form und Art und Situation von Gewalt, die vermeidbar ist, zu vermeiden! Das allein als Ziel ist doch schon wunderbar. Ich glaube, es fängt mit dem ehrlichen, von Herzen kommendem Bekenntnis an, zu sagen: ich will das nicht mehr. Ob, wann und wie das gelingt, das ist ein Weg, den wir (gemeinsam) finden müssen und werden.

Es geht bei dem Bekenntnis nicht darum, von sich zu behaupten „Ich bin nicht gewalttätig“ – sicherlich würde kaum jemand das reinen Herzens von sich sagen können. Es geht hier darum, sich zu positionieren und zu sagen: „Ich sehe, spüre die Gewalt und ich will sie nicht mehr. Ich will da nicht mehr mitmachen. Ich möchte andere Wege des menschlichen Umgangs finden.“